Sonntag, 14. April 2013

No way, my dears!


Gestern berichtete ich von den ein wenig desaströsen Zuständen in unserer Gastfamilie und habe versprochen, euch, meine lieben Leser, auf dem Laufenden zu halten. Nun denn, nach einem Tag voller Krisen und Ungewissheiten kann man sagen: BM:Writing wechselte die Location! Aber lasst mich alles von Anfang an erklären…

Die Nacht war der pure Horror, mit Lungenproblemen, einem steifen Nacken und aufgrund der mangelnden Duschgelegenheiten auch ein wenig streng riechend steigen, oder besser gesagt, fielen wir aus den Betten – und ich kann euch sagen, mit den Kreuzschmerzen einer in die Jahre gekommenen Pensionistin klettert man nur behäbig aus dem oberen Teil eines Kinderstockbettes. Nach dem Frühstück ging es für uns nach Powerscourt und anschließend nach Glendalough – zwischendurch bekamen wir von unserem Styler-Guide noch ein paar brisante Infos über die Kopulation und die Nachwuchskalkulierungen der irischen Schafe (wobei es anscheinend wirklich stimmt, dass mehr Schafe als Menschen diese Insel bevölkern…).

Um nun zum eigentlichen Thema diese Eintrags zurückzukommen, muss ich das Schaf-Thema wohl verlassen und erwähnen, dass schon den ganzen Tag mit Sprachschule und Kursleiterin über unsere Gastfamiliensituation diskutiert wurde. Fotos des Messi-ähnlichen Haushalts wurden präsentiert, über die Arbeitsmentalität an Sonntagen gefachsimpelt und dabei der 11- beziehungsweise 4-Uhr-Tee eingenommen. Nachdem wir mit unseren Begleitlehrern noch lange bei einem Kaffee im Pub über die Situation geredet hatten, rannten wir noch ein wenig wirr am Strand herum, aber wir hatten unseren Spaß, was doch schließlich die Hauptsache ist, oder.?

Schließlich kam inmitten eines tosenden Sturmes (ja, das Wetter ist typisch irisch: Wind ohne Ende und beständiger Nieselregen) der lang ersehnte Anruf, dass wir eine neue Familie bekommen und in zwei Stunden den Ort des Grauens verlassen durften. Als wir unsere Koffer holten, war zwar die Katastrophe perfekt, als wir dezent niedergemacht wurden, aber dafür hat sich das ganze Affentheater voll ausgezahlt: In neuen Heim fühlen wir uns wie im Himmel (Zimmer 4-mal so groß, Betten 2-mal so groß, ein eigenes Bad gemeinsam mit dem weiteren Gastschüler, einem 18-jährigen Belgier – if you know what I mean, ya.?!  ;D – und eine supernette Family mit zwei bestens erzogenen Hunden).

Ganz ehrlich, seit ich hier bin und auf der pinken Bettdecke liege, hat sogar meine künstlerische Denkfähigkeit wieder eingesetzt: Ich schreibe mehr, ich schreibe leichter und vor allem wieder mit Lebensfreude pur – mit dem ganzen Herzen!

Von der rosaroten Wolke 7 grüßt euch ganz herzlich - BM:Writing

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