Am darauf folgenden Weg nach Bray löste der Linksverkehr
bei mir immer wieder leichte Panikattacken aus, schließlich donnere ich
normalerweise nicht mit knapp 100 Stundenkilometern auf den vermeintlichen
Gegenverkehr zu. Zu meiner Verblüffung kamen wir aber trotzdem ohne Massencrash
und ohne gröbere Katastrophen am Zielort an.
Während die Frau meiner Gastfamilie unsere Koffer in den
etwas zu klein geratenen Kofferraum verlud (vermutlich waren eher die Koffer etwas
zu groß geraten…^^), wies sie mich an, am Beifahrersitz Platz zu nehmen. Prompt
fand ich mich am Steuer des Autos wieder, nachdem ich wahrscheinlich zu einer
nationalen Bedrohung der zivilen Bevölkerung Irlands geworden wäre, musste ich
mir Wohl oder Übel meine Peinlichkeit eingestehen und auf dem für mich
normalerweise als Fahrerseite angesehen Sitz Platz nehmen.
Die Unterkunft von meiner Freundin und mir erwies sich
als nicht dem Preis angemessen, nach ausführlicher Observation jeder Ecke
hatten wir ein sehr konstruktives Telefonat mit unserer Begleitlehrerin. Die
Frage stellt sich nur, ob sich etwas ändern lässt, oder besser gesagt leben wir
diesen Abend nach dem Motto: Wir wissen nicht, ob es besser wird, aber es muss
sich etwas ändern, damit es besser werden kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich mir die
Sprachreise nicht als Lektion „Wie man das Leben überlebt“ vorgestellt habe. Voraussichtlich
treffen wir uns heute noch beim örtlichen McDonald’s, um Kriegsrat zu halten,
mal sehen was man als deprimiertes, verzweifeltes und vor allem nervenloses
Wesen noch auf die Beine stellen kann.
Mal sehen – ich halte euch am Laufenden! Liebe Grüße,
BM:Writing
There's only one thing to say: "Keep a stiff upper lip, my dears!"
AntwortenLöschenYou can be sure: We will!
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